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22.02.2017 08:17 Uhr   #208
Ich habe ja das Kickstarterprojekt für den Film The Red Pill unterstützt. Der Film ist ja bald zu haben (ich habe ihn natürlich voraus sehen können) und da wollte ich mal was darüber reden.

Wobei es mir nicht um den Film ansich geht, sondern um das "große Ganze". Denn der Film ist in zwei "Teile" geteilt. Der eine sind die Interviews, die die Haupt"darstellerin" (und Produzentin des Films) Cassie Jaye mit Männerrechtlern und FeministInnen führt. Der andere Teil sind die "Videotagebücher" und ihre "Selbstrefelektion" über das, was sie in diesen Interviews erfährt und wie sie damit umgeht. Wenn euch interessiert, was da passiert, dann kauft euch den Film (oder besucht mich mal, dann zeig ich ihn euch vielleicht :P). Will da gar nicht genauer auf Inhalte eingehen. Sondern wie gesagt um etwas, was ich eigentlich gerade beschrieben habe. Denn Cassie Jaye hat hier etwas gemacht, dass in Zeiten des Trumps immer wieder erwähnt wird (u.a. Jonothan Pie in seinem viral gegangenem "Rant"), aber ignoriert wird!

Die Interviews sind natürlich geschnitten und man bekommt nur hin und wieder mit, dass Cassie eine Frage stellt. Aber ansonsten sitzt sie da und hört einfach mal zu! Und das ist der vielleicht für manche verwirrende Punkt, den ich hier hervorheben möchte! Aber er ist wichtig! Denn genau das ist, weshalb Cassie am Ende des Films zu ihrer inzwischen viel zitierten (deshalb nur halber Spoiler hier) Aussage bringt, dass sie sich nicht mehr als Feministin sieht!
Sie hat der "anderen Seite" zugehört und festgestellt: Die haben mit dem, was sie sagen, recht! Da gibt es Unstimmigkeiten mit meinem aktuellen Weltbild und wie ich mir das vorgestellt habe! Ob jetzt 100% oder "nur" teilweise ist hier egal. Wenn richtige Dinge gesagt werden, muss man das ernst nehmen. Leider werden ja gerne Männerrechtler einfach so in die Rechtsradikale Ecke gestellt und alles, was sie sagen ignoriert. Doch hier hat mal jemand - möglicherweise mit Luftanhalten und Selbstbeherrschung - es gewagt das genauer zu untersuchen und musste die "alte" Erkenntnis finden, das möglicherweise ein "Blindes Huhn auch mal ein Korn findet"! Und man sich selber das eingestehen muss!

Bei fefe läuft genau das gerne mal unter "Medienkompetenzübung". Sich bewusst den Meinungen und Argumenten mit dem Gegner auseinandersetzen. Deshalb erwähnt er auch immer wieder, dass es ihm egal ist, "wen" er so verlinkt, denn nur weil dann Leute kommen und behaupten, dass diese "Quelle" nur Blödsinn verteilen ... kann ja doch sein, dass mit dem, was sie beschreiben Recht haben! Gerade dann sollte man sich das genauer ansehen! Denn die "andere Seite" kann auch mal richtig liegen.
Ich erwähne da immer alte Geschichten, von denen ich irgendwo gelesen habe: Die NPD war ja früher in ein paar Ostdeutschen Landesparlamenten. Und das geht ja natürlich nun so gar nicht, weshalb sämtliche anderen Parteien diese ausgegrenzt (oh die Ironie) haben. Egal was die so in die Debatte eingebracht haben, es wurde abgeschmettert. Doch, wie schon erwähnt, hat Kassandra halt doch hin und wieder die Wahrheit erzählt und so kam es, dass die NPD doch hin und wieder einen vernünftigen Antrag eingebracht hat. Doch da er von der NPD kam, wurde er abgelehnt ... und 2 Wochen später von (z.B.) der SPD mit einer etwas anderen Formulierung neu eingebracht. Plötzlich fanden den die Parteien gut und wurde zugestimmt (die NPD hat sich da meistens dann enthalten). Was soll der Blödsinn?
Ja, "jemand" kann mit seinen Taten und Aussagen sich übel ins Abseits bewegen. Doch, wie man durch Fußball weiß, kann man die Abseitsstellung auch wieder verlassen. Und dann muss man das halt hinnehmen, dass der Schiedsrichter nicht die Fahne hebt, sondern ein Tor fällt. Da darf gerne ganz genau hingeschaut und ein Videobeweis gefordert werden, aber wenn es kein Abseits war, dann war es kein Abseits. Da kann man noch so sehr gegen die andere Mannschaft sein. Natürlich kann es passieren, dass die Leute danach wieder "glorreich" zurück ins Abseits laufen, aber das hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun.

In ähnlicher Richtung zielt ja auch aktuell diese Debatte um "Fake-News". Da draußen gibt es bestimmt sehr viel Blödsinn. Aber nur wenn etwa Beispielhaft bei Breitbart steht, heißt nicht, dass das auch falsch ist! Auch diese können richtige, wahre Nachrichten bringen! Ob das einem gefällt, nicht einfach alles als "FAKE" tituilieren zu können, ist was anderes!
Was mich jetzt in die USA und zum erwähnten Trump führt. Denn der "Schock", dass er gewählt wurde, beruht ja gerade darauf: Er hat zumindest behauptet, den "kleinen", armen Bürgern in der USA zugehört und verstanden zu haben, was sie wollen. Und entsprechend haben ihn sehr viele aus der "Unterschicht" gewählt; denen war egal, ob mit Hillary mehr Frauen bei Silicon Valley Firmen anfangen, weil die lieber schauen, dass Essen für die Familie auf den Tisch kommt und Angst haben, das ihr Job nach Inden geoutsourced wird! Das sind völlig andere Thematiken, die diese Personen als Probleme haben. Das heißt nicht, dass andere Leute keine Probleme haben. Aber wenn man Leuten sagt, dass ihre Probleme irrelevant sind ... wieso sollten diese dann für einen stimmen? (oder in diesem Falle: Schön, dass sich Hillary für Minderheiten einsetzt... aber wie soll man eine Wahl gewinnen, in der es um MEHRheiten geht, indem man nur MINDERheiten hinter sich versammelt?)

So ist es auch (in meinem üblichen hin und her gespringe) zwischen Feminismus und Männerrechtlern. JA, Frauen haben Probleme! Aber Männer auch! Das sind völlig andere Probleme, aber die sind ernst und echt und gehören angegangen! Und nicht mit "mimimi" verachtet oder "ja, wenn wir in 6 Jahren mal 5min Zeit haben schauen wir danach" abgetan werden! Das funktioniert nicht!

Ich bin ja Programmierer. Und wohl jeder Programmierer (der halbwegs was taugt) wird wohl zugeben, dass eigentlich alle Probleme, die er/sie in der Programmierung lösen muss, auf sehr vielen Wegen angegangen werden können. Da überlegt man fleißig, wie man etwas machen will und muss sich dann entscheiden. Im Standardfalle bringt das auch die Lösung. Doch recht oft kommt dann im laufe der Entwicklung irgendwas auf, was man nicht beachtet hat und stellt fest "Oh mist, hätte ich das so und so gemacht, könnte ich das jetzt einfacher lösen ... jetzt muss ich das irgendwie mit rein frickeln ... (weil von vorne anfangen hat man keine Zeit)".
Ich spreche auch oft mit Kollegen Problemlösungen durch, um eine andere Perspektive zu erhalten. Da wird dann doch hin und wieder das tolle Konstrukt, dass man im Kopf hatte, zusammengeworfen und durch ein neues ersetzt.

Und genau dazu möchte ich allgemein in den Zeiten von verrückten Feministen, Trumps, Fake-News, ... aufrufen:

Geht aus euch und eurer Filterbubble raus! Sprecht mit anderen Leuten! Hört diesen zu und steckt nicht eure Finger in die Ohren, wenn diese etwas sagen! Schaut über den Tellerrand! Prüft die Aussagen der anderen Seite! Kann hier irgendwas mein Weltbild umstülpen? Und wenn ja: Muss das etwas schlechtes sein?

Und vielleicht können wir damit alle einfach etwas bessere Menschen sein oder werden!
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