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30.07.2016 16:23 Uhr   #203
Alles neue macht der Juli ... zumindest für das Baden in Blut. Nach über 10 Jahren in Lörrach musste das Festival in den Nachbarort Weil am Rhein umziehen. Also alles gewohnte konnte man halbwegs über Bord schmeissen, denn man musste neuen "Lageplan" entwickeln und auch sonstig waren neue Konzepte erarbeitet worden. Ob das alles gut gelaufen ist, muss man wohl die Besucher fragen! Ich beschränke mich auf einen allgemeinen Bericht und für die ganz Eiligen hier schonmal die Links zu den Bildergalerien:

Bands
"Leute"
"Biergartenverlauf"

So, für die geduldigen habe ich aber noch ein wenig Konzertberichte! Viel Spaß!

Inner Sanctum
Webseite



Als Opener sind "traditionell" die Gewinner des Blood Battle Songcontest gelistet. Dieses Jahr konnten die Lokalmatadoren (halbwegs, Freiburg) von Inner Sanctum diesen Platz erringen. Pünktlich ging es um 12 Uhr los. Die Leute kamen auch gleich vor die Bühne in den neuen, großen Innenraum. Auch wenn es da recht locker gestaffelt aussah, IMHO wäre diese Menge in der alten Location ein volles Haus gewesen! Guter Start also!
Die verlinkten Metal-Archives listen Inner Sanctum als (aktuell) "Melodic Death Metal", ich behaupte da auch Schwarzmetallische Töne gehört zu haben. Aber irgedwie bin ich ja raus und nicht mehr ganz auf der Höhe in der Not ;) Vielleicht die Lieder von ihrem neuen, noch nicht veröffentlichen Album!?
Auf jeden Fall waren viele Leute da und auch einige "ernstere" Fans waren dabei. Diese zückten zu einem "romantischerem" Lied sogar teilweise ein Feuerzeug! Auch nicht die Standardsicht beim Baden in Blut! Ansonsten wenig zu erählen. Die band spielte recht routiniert ihren Auftritt herunter und hatte sichtlich Spaß. Die Menge war zufrieden und bedankte sich mit entsprechender Anteilnahme. Ein guter Start in den BiB-Tag 2016!

Nervosa
Webseite



Nach einer Umbaupause wurde etwas für die Frauenquote getan und die drei Damen von Nervosa betraten die Bühne, um uns ihren Thrash Metal zu zeigen! Ob es an der holden Weiblichkeit lag, weiss ich nicht, aber vor der Bühne war richtig voll! Und ich erwähnte ja schon, dass es ein größerer Bereich ist; aber Nervosa liesen sich davon nicht abschrecken und zogen trotzdem unglaublich viele Leute! Ich bin zum fotografieren kurz ins Biergartengelände gegangen. Da war "leer"! (Hier im Vergleich im Gelände und vor der Bühne).
Die Mädels machten auch einen coolen, oldschool, mid/uptempo Thrash mit durchaus durchdachten, "politischen" Texten (wie z.B. die Bandshirts meinten: "Intolerance Means War"). Es war also defintiv nicht nur "Frauenbonus"! Die grimmigen Gesichter waren zwar etwas gespielt, aber naja, bisle böse muss man im Metal rüberkommen ;) Die Band wurde auf jeden Fall gut gefeiert und auch an ihrem Merchverkauf machte sich das bemerkbar. Der dafür Verantwortliche Baden Metal Stand kürte Nervosa als "Merchandise-Sieger" des Tages! Respekt! Damit schon bei der zweiten Band des Tages ein gehöriges Ausrufezeichen auf, vor und neben der Bühne! So kann es weiter gehen!

Istapp
Webseite



Als nächstes wurde es nun etwas düsterer und die Mannen von Istapp betraten die Bühne. Gut, nachdem man diese Black Metaller in Corpsepaint gesehen hat, wie sie Selfies von sich machen, ist es nicht mehr ganz so böse ... aber das bekommt ihr ja nicht mit, wenn man hier nicht ein-zwei Backstagestorys herausgibt ;) Auf jeden Fall war die Band einer der Favoriten unter den veranstaltenden Metal Maniacs! Deshalb nicht verwunderlich so manchen direkt vor der Bühne anzutreffen.
Aber zurück zum Auftritt. Pösen Black Metal habe ich erwähnt, das Corpse Paint, die vielen Fans, ... achso, schon durch ;) Nein. Die Band trotzte den heißen Temperaturen und haute gut auf den Putz und ihre Instrumente (manchmal auch gefühlvoll über die Saiten ;)). Die Fans vor der Bühne bedankten sich mit gutem Einsatz und ordentlichem Haareschwenken. Ein prinzipielles Highlight hervorheben ist schwierig, aber trotzdem mit ihrem absolut solidem Auftritt weiterhin auf dem Level, das Nervosa (überraschend?) als Maßstab gesetzt hat. Und das mit etwas "Publikumsuntauglicherem" Black Metal! Nicht schlecht!

Misery Index
Webseite



Nach dem - sozusagen - ruhigen Black Metal war es doch mal wieder Zeit für etwas mehr Action! Zum Glück Stand nun Misery Index an und wir konnten ordentlich was auf die Glocke bekommen! Davor hatte ich jedoch erstmal Wartezeit vermutet, denn die Band wollte die sogenannte Backline komplett umgebaut! Doch unsere stagecrew zeigte, was in ihr steckt (hier mal zwischendurch allgemein Lob an die Leute!) und wir blieben doch in der geplanten Umbauzeit. Dem Geknüppel stand also nichts im Wege!
Die Stimmung war entsprechend ausgelassen und ihr Death Metal/Grindcore fetzte richtig genial ins Publikum. Erwartungsgemäß änderten sich die Körperbewegungen im Publikum vom Mähne schütteln zu ersten Moshpits und natürlich forderte auch die Bands einige Circle Pits heraus! Ansonsten würde ich ja noch irgendwas erzählen, aber der Auftritt war wohl mit der "Geradlinigste" des Tages: Ohne viel Verzierung voll auf die 12! Und das war defintiv nichts schlechtes oder falsches! Das Publikum war happy, die Band hoffentlich auch (außer das ihr heiß war; DAS "Problem" hatten aber alle :P) und allgemein ein gutes Double-Base Feeling im Bauch! Wir sind wach!

Manegarm
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Wir hatten bisher Melodic Death/Black, dann wechsel zu hartem Thrash, dann wieder melodischen Black und dann nochmal direkten Death/Grindcore. In diesem Wechsel kommt jetzt also wieder was melodisches! Gut, dass es passt und Manegarm mit ihrem Pagan/Folk Metal die Bühne betreten. Diese Richtung kommt immer gut an, selbst bei den Kleinsten! Aber auch die Großen lassen sich nicht Lumpen und von Anfang bis Ende des Auftritts fliegen die Mähnen, dass es eine Freude ist. Moshpits sind eher weniger gesehen, aber irgendwelche "Tanzkreise" lassen sich trotzdem ausmachen! Bewegung einfach, die Spaß macht! Double Base, schöne Melodien und eine Band die Spaß am heißen Auftritt haben! Viele Aufrufe zum Mit"yeahen" und Köpfeschütteln.
Manegarm waren sozusagen der "Mittelpunkt" des Tages (5. von 9 Bands) und relaxt und äußerst Unterhaltsam setzten sie hier ein entsprechenden Haken an den Tag und geben ein Durchatmen und Feierstimmung vor!

The Ocean
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Wir hatten ja diesen "ruhig-hart"-Rhythmus erwähnt ... der wurde jetzt unterbrochen ... oder auch nicht! The Ocean sind mit ihrer progressiven Musik nur schwer einzuordnen. Es gibt sehr ruhige Teile, aber auch ordentliche Basslines und Gekreische sind ihnen nicht fremd. Aber bevor es dazu kam, gab es leider etwas technische Probleme. Es ging einiges hin und her und am Ende hieß es nur noch "Es geht jetzt! ... ich weiss aber nicht, was wir anders gemacht haben??" ... naja, besser so als gar nicht! Etwas Zeitverzug war auf jeden Fall da.
Was als erstes dann im Auftritt auffiel, war der Sänger. Kennen ja alle den Sänger in der Mitte der Bühne ... diesesmal stand er seitlich an der Schlagzeugerhöhung und wartete auf seinen großen Einsatz. Was dieser War? Na, nach 2 Liedern hüpft man einfach mal in die Menge, mit Kabelmikro natürlich. Das erste Crowdsurfen des Tages! Und das bei dieser technisch anspruchsvollen Musik, die die Menge jetzt nicht direkt mitreisst, sondern eher zum Innehalten und genießen einlädt. Das Publikum war auch eher locker gestaffelt, so dass ich es wenigstens selber mal noch in die "erste Reihe" schaffte, um ein wenig zur geilen Musik mitzugehen! Mit meinem rosa T-Shirt war ich ja eh "progressiv" dabei ;)
Ein völlig anderer Auftritt als bisher (und danach, um das vorneweg zu nehmen), aber das BiB ist ja bekannt für seinen Ausreisser! Als zusätzliches "Insiderwissen" übrigens, dass der Schlagzeuger nicht ihr aktueller ist, sondern sein Vorgänger und nur mal wieder eingesprungen ist. Anscheinend gab es daher kleine, musiktechnische Schwierigkeiten, aber das kam nicht wirklich bei mir oder dem Rest des Publikums an.
Der Abend ist auf jeden Fall mal toll und speziell eröffnet worden! Die "großen Drei" konnten kommen!

Rage
Webseite



Langsam aber sicher sank die Sonne dem Horizont entgegen. Der Abend konnte also los gehen! ... Leider gab es auch bei den Deutschen Metal Urgesteinen von Rage technische Schwierigkeiten und der ohnehin angespannte Zeitplan trat weiter ins Hintertreffen! Trotzdem warteten natürlich eine Menge Leute vor der Bühne und liessen sich nicht beirren. Kaum waren die drei Herren auf der Bühne und das erste Lied erklang, war eigentlich schon der erste Pogopit am laufen! Es gab ein recht Abwechslungsreiches Programm aus alt und neu, wobei, wenn ich der Setlist glauben kann, war nur der Opener und "Spirits Of The Night" vom absolut neuem Album! Also Album holen, für den vollen Genuss ;) Egal, genug Klassiker dabei! Man lies das Publikum fröhlich mitsingen, natürlich bei den beiden letzten Tracks "Don't Fear The Winter" und ihrem "Klassiker-Outro" "Higher Than The Sky" (in diesem Falle sogar mit einem kurzen Stück Holy Diver - R.I.P. Dio!).
Nachdem bei The Ocean mein persönlicher Musikhöhepunkt war (ich alter Techniker ;)), war hier der weitere Höhepunkt für das Festival: Auf die Frage an Rage's Manager, ob wir noch ein Bandfoto nach dem Auftritt hinbekommen, meint er ganz Trocken, dass wir das doch auf der Bühne machen sollten! Lange Rede, kurzer Sinn und getan! Damn, war ich Aufgeregt und Nervös! Stehe also im Schlagzeug von Rage und muss "performen"! Hoffe das Ergebnis gefällt. Obig seht ihr eines; ich war aber so frei gleich vier Stück hier zu zeigen; sucht euch euren Favoriten raus! Danke auf jeden Fall für diese Ehre!

Tiamat
Nicht-Webseite ;)
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Wo wir gerade bei Urgesteinen waren, die nächste Stand schon in den Startlöchern: Mit einem fröhlichen "We are Pink Floyd from England" begrüßten uns leider keine Wiedervereinigte Oldschool-Rocker, sondern Tiamat, die zugegebenermaßen sich inzwischen ein wenig vom Metal "distanzieren" und sich tatsächlich inzwischen eher im Rock oder Gothic Metal Bereich bewegen. Ob deshalb der Sänger orangene Fingernägel aufgeklebt hat, weiss ich nicht; interessierte auch niemanden. Natürlich wurde es jetzt eher atmosphärisch und ruhig, die Fans vor der Bühne waren trotzdem gut dabei. Für einen sehr emotionalen und sehr überraschenden Moment sorgte die Band bzw. der Sänger mit seinen Grüßen und Mitleidsbekundungen für die Opfer des Amoklaufs in München am Tag zuvor! Wow-erlebnis right there!
Von solchen Momenten Abgesehen war es ein sehr ruhiger Auftritt und die Band bedankte sich bei der Band mit tollen Liedern und holte auch noch zwei Freunde auf die Bühne zum Mitsingen. Wobei da der Herr doch eher "Metal" war und "böse" daher sang! Aber die Dame hat das wieder berichtigt! ;)
Erwähnenswert ist wohl auch der Coversong von Runke Ball von einem legendärem Komponisten und Komiker aus Schweden, Eddie Meduza. Ich gebe euch einfach mal kurz die Englische Übersetzung des Liedes *duck*
Toller, interessanter Auftritt, der vielleicht nochmal aus dem Rahmen fiel! sehr viel Spaß trotzdem!

Enslaved
Webseite



Die erwähnte Sonne war inzwischen ganz untergegangen. Zeit also die letzte Band des Abends auf die Bühne zu holen. Viele warteten bereits. Mit ihrem Pagan "angehauchten" Black Metal war Enslaved natürlich prädestiniert dazu! Und auch die LichttechnikerIN (wenn ich das richtig kapiert und mitbekommen habe) der Band zeigt ihr bestes und erschuf ein krasses Bühnenbild für die Musik. ... Leider war das Licht aber die Hölle für uns Fotografen! Ich tat mein Bestes und hoffe euch zumindest ein paar gute Bilder präsentieren zu können! Mehrfach schaute ich zu meinen "Knipskollegen", die einfach nur "innehielten"! Auch die nicht die besten Chancen!
Aber egal, zurück zum Auftritt: In der Menge ging es sofort rund und Haare und Körper flogen durch die Gegend (meistens selbst verursacht ;)) und genossen die "pöse" Musik und die stimmungsvolle Atmosphäre auf der Bühne! Ich bin nicht so ganz drin in der Musik von Enslaved (und hab keine Setliste), daher glaube ich einfach mal ihre Ankündigung, dass sie eher "ältere" Stücke gespielt haben. Die Erwähnung der Albumen "Isa" und vor allem "Frost" scheinen das aber zu bestätigen! Ihr neuestes Album In Times heimst (zumindest auf den Metal Archiven) höchste Punktzahlen ab, also wenn da auch was raus kam sollte kein Problem gewesen sein ;)
Leider war die schon länger nicht mehr erwähnte Verzögerung immernoch akut :( Daher beendeten Enslaved sehr professionell und fast Schlag 0 Uhr ihr "verkürztes" Set und gingen viel Applaudiert von der Bühne.

Die Nacht war zwar noch relativ jung, aber etwas überraschend für mich, hatten wir sozusagen mit Musikende bereits Ausschankschluß (in Lörrach ging es an den Getränkeständen noch bis 1 Uhr oder so). Die Menge verlor sich daher relativ rasch und wir von der Crew genossen unseren Feierabend im Backstage mit Musik und Trank! Muss auch mal sein ;)
Ich denke, für die erste Episode in Weil am Rhein war es gar nicht schlecht! Mal sehen, was die ganze Aufarbeitung dazu sagt und wie es nächstes Jahr aussieht! Ich zumindest freue mich bereits drauf!
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